Sie kennen die Situation: Ihr Fahrzeug startet im kalten Zustand ohne Probleme, aber nach einer längeren Fahrt, wenn der Motor warm ist, brauchen Sie 10 bis 15 Sekunden, um den Motor zum Laufen zu bringen. Dieses Verhalten kann extrem frustrierend sein und lässt viele Fahrzeugbesitzer an technischen Defekten wie einem verschlissenen Anlasser, einer schwachen Batterie oder defekten Einspritzdüsen zweifeln.

Doch all diese Vermutungen sind falsch!

Das Problem liegt nicht an einem mechanischen Defekt oder einer altersbedingten Abnutzung, sondern an einem Fehler in der Software-Programmierung des Herstellers. Diese Programmierfehler betreffen insbesondere das Motormanagement-System, das wichtige Parameter wie Kraftstoffzufuhr und Zündzeitpunkt regelt. Im kalten Zustand arbeitet die Steuerung korrekt und sorgt für einen schnellen Start, aber bei einem warmen Motor gibt es Fehlberechnungen, die den Start verzögern.

Was genau passiert im warmen Zustand?
Beim Warmstart erwartet die Motorsteuerung durch ihre Programmierung andere Werte für die Gemischbildung und die Zündung. Häufig entsteht dabei eine Art Überfettung oder Unterfettung des Kraftstoff-Luft-Gemischs, die den Start erschwert. Zudem kann es zu einer falschen Anpassung des Einspritzdrucks kommen, was den Motor nicht optimal starten lässt.

Das führt dazu, dass die Kraftstoffzufuhr verzögert oder die Einspritzzeitpunkte nicht korrekt angepasst werden. Der Anlasser muss länger drehen, um den Motor zum Laufen zu bringen, obwohl keine mechanischen Probleme vorliegen.